Friedrich-Ludwig Jahn wurde am 11.8.1778 in unserem Dorfe Lanz als Sohn eines protestantischen Pastors geboren.
Nach eigenen Angaben hat er sich als Kind am Schloss Ludwigslust das Klettern von den Affen abgeschaut.
Ab 1791 ging er in Salzwedel zur Schule. 1794 wechselte er nach Berlin ins Gymnasium Zum Grauen Kloster. Während der Schulzeit fiel er den Lehrern wegen seines schroffen Auftretens oft unangenehm auf und war kein besonders guter Schüler.
Ab 1796 studierte er ohne Schulabschluss Theologie in Halle. Dort trat er einem geheimen studentischen Orden bei den "Unitisten".
1802 wurde er wegen mehrerer Vorkommnisse exmatrikuliert und setzte sein Studium in Greifswald unter falschem Namen fort.
Zwischen 1803 und 1809 arbeitete er gelegentlich als Kurier und Hilfslehrer.
Nach dem Sieg Napoleons hielt Jahn 1806 vor Göttinger Studenten eine Rede auf der er zum ersten Mal öffentlich die Freiheit des Vaterlandes sowie Leibesübungen als Mittel der Charaktererziehung forderte.
Nachdem er sich 1807 beo Johann Christoph Friedrich Guts Muths in Thüringen Anregungen zur Leibeserziehung holte,
ging er 1809 nach Berlin und ließ 1811 in der Hasenheide einen öffentlichen Turnplatz anlegen. zusätzlich zu den bekannten Geräten wie Pferd, Klettergerüst, Ringen und Schwebebalken entwickelte er neu das Turnen an Barren und Reck.
Zu Beginn der Befreiungskriege 1813 trat Jahn mit vielen Turnern in das Lützowsche Freikorps ein. Nach Ende des Krieges wurde Jahn ein Ehrensold zugesprochen, der ihn für den Rest des Lebens finanziell absicherte.
König Friedrich Wilhelm III. verbot 1819 das öffentliche Turnen in Preußen. Die Turnanlage in der Hasenheide wurde geschlossen.
1825 wurde Jahn wegen staatsfeindlicher Äußerungen verhaftet und in die Festung Kolberg gebracht.
1842 wurde das öffentliche Turnen wieder zugelassen und als Schulfach eingerichtet.
Im Alter von 74 Jahren starb Friedrich Ludwig Jahn.